Surveillance boats

Description

Beschaffung Arbeitsboot zur Überwachung der Muschelzucht im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Das Fahrzeug soll überwiegend in den Küstengewässern der Nordsee, und hier hauptsächlich im Wattenmeer bei Eisfreiheit eingesetzt werden. Es werden Tagesfahrten mit bis zu 3 Personen durchgeführt; eine Übernachtung ist nur für den Ausnahmefall vorgesehen. Während dieser Tagesfahrten wird auch das extreme Flachwasser befahren; während der Fahrten und auch während der Liegezeiten ist von häufigem Trockenfallen, im Hafenbereich auch auf sehr weichem Sediment, auszugehen. Bei den Fahrten im Flachwasserbereichen kann eine Kollision mit Unterwasserhindernissen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Das Fahrtgebiet umfasst das gesamte Schleswig-Holsteinische Wattenmeer. Am Einsatzort werden sowohl Kontrolltätigkeiten allgemeiner Art (Sichtkontrollen, Positionsabgleiche) als auch Anschauungsnahme im trockenfallenden Bereich durchgeführt. Zusätzlich muss der Zustand von wasserbedeckten Flächen durch Einsatz einer kleinen Muscheldredge (ca. 70 cm breit, 100 cm lang, gefüllt maximal 70 kg schwer) und eines Unterwasservideoschlittens (80 cm breit, mit Hahnepot ca. 160 cm lang, ca. 30 kg schwer) untersucht werden. Das Fahrzeug muss bei einer Länge von über 8,0 m den Anforderungen der BG Verkehr für Kleinfahrzeuge entsprechen (Anlage). Der Fahrzeugrumpf sollte zwischen ca. 7,5 und 11,0 m lang sein (Bestimmung der Länge nach DIN EN-ISO 8666). Das Vorschiff sollte vollständig, das Achterschiff ganz oder teilweise eingedeckt sein. Im Falle eines teilweise eingedeckten Achterschiffes muss der Cockpitboden hinreichend hoch über der Wasserlinie liegen, und über leistungsfähige Selbstlenzungsvorrichtungen verfügen. Der Fahrstand sollte an das Vorderdeck anschließen und von achtern durch eine verschließbare Tür zu betreten sein. Das Vorschiff muss über beidseitige Seitendecks von achtern erreichbar sein. Als Antrieb ist ein Jetantrieb zu wählen. Die Antriebsleistung ist so zu wählen, dass bei einer charakteristischen Wellenhöhe von 1 m und kurzer Wellenperiode unter voller Beladung/voller Tanks ca. 22 bis 24 kn Dauergeschwindigkeit bei höchstens 80 % der Nenndauerleistung des Motors erreicht werden. Die Geschwindigkeit ist bei 3 Bft durch Mittelung von Fahrtecken von 1 Sm mit und gegen den Wind zu ermitteln. Wegen der hohen Sedimentbelastung des Wassers im Wattenmeer, und wegen des häufigen Flachwassereinsatzes/Trockenfallens sollte eine außenwasserunabhängige Kühlung, z. B. eine Rumpfkühlung vorgesehen werden. Wenn dies bauartlich nicht möglich ist, so ist eine hinreichend feinmaschige (< 1 mm) und großvolumige umschaltbare Doppelfiltereinrichtung mit getrennten Seewassereinläufen nebst Ventilen vorzusehen. Soweit es von dem Systemkomponenten her möglich ist, sind bei allen Verschraubungen metrische Maße zu verwenden.