Sanierung und Umnutzung der Saalecker Werkstätten zur Durchführung der StipendiatInnenprogramme der dieDAS-Design Akademie Saaleck

Description

Gegenstand der Ausschreibung sind Planungsleistungen für das Leistungsbild § 55 HOAI Lot 1: Die Marzona Stiftung Neue Saalecker Werkstätten hat die historischen Saalecker Werkstätten mit dem Ziel erworben, den belasteten Ort zu sanieren und inhaltlich neu zu definieren. dieDAS - Design Akademie Saaleck wird sich an diesem Standort mit den wichtigsten Fragestellungen unserer Zeit rund um Gesatltung, Handwerk und Architektur auseinandersetzen. Im Mittelpunkt steht ein internationales Stipendienprogramm. Hierfür werden in jedem Jahr 12-16 junge Talente in Saaleck gemeinsam leben und arbeiten. Diese werden neben eigenen innovativen Projekten Gemeinschaftsarbeiten mit der Region verknüpfen. Weiterhin sind Symposien zu relevanten gesellschaftspolitischen Themen rund um Gestaltung, Herstellung und Bauen sowie Workshops, Seminare und Vortragsreihen geplant. Als weiterer Schwerpunkt ist die Integration eines Dokumentationszentrums zur Geschichte der Saalecker Werkstätten und zur Aufklärung zum Architekten, Hochschullehrer und NS_Rassenideologen Paul Schultze Naumburg am Standort geplant. Die Planung der eigentlichen Ausstellung wird parallel erarbeitet und ist in der Planung zu berücksichtigen. Das gesamte, unter Denkmalschutz stehende Ensemble, besteht aus einem Haupthaus mit Anbau, mehreren Nebengebäuden und einer Gartenanlage. Zum Vorhaben liegt eine umfassende "Bestandserfassung und Erstellung von Maßnahmekatalogen zur Instandsetzung der Saalecker Werkstätten" zu den Gebäuden und Freianlagen mit einer ersten geologischen Stellungnahme vor. Das Vorhaben wird zu 82 % aus Haushaltsmitteln des Bundes und zu 18 % aus Haushaltsmitteln des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Für die Leistungen nach §§ 34 und 51 HOAI (Gebäude- und Tragwerksplanung) liegt ein sehr detailliertes "Didaktisch-ästhetisches Gestaltungskonzept/ Masterplan denkmalgerechte Umnutzung Saalecker Werkstätten" von der dänischen Architekten Dorte Mandrupvor. Die Auftraggeberin legt bei der Umsetzung dieses Konzeptes, auch als Grundlage der hier ausgeschriebenen Planungsleistungen, größten Wert auf den sensiblen Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz bei der Integration der formulierten Nutzungsanforderungen und der Haustechnischen Anlagen. Für die Planung und Umsetzung der Maßnahmen ist ein gebäudebezogener Prioritätenkatalog (Zeitplan) zu beachten. Der Anspruch der Planung der Haustechnischen Anlagen wird als "Leuchturmprojekt" definiert, in dem der Anspuch "Null-Emission" umzusetzen ist. Hierbei sollen Maßnahmen wie bspw. Geothermie/ Solar/ Luftwärmetauscher/ Windkraft als Strömungskanaltechnik im Einklang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz umgesetzt werden. Weiterhin ist die Planung eines BHKW geplant, welches die Resourcen eines unmittelbar angrenzenden Waldgrundstückes berücksichtigten soll. Für die Kostengruppe 400 DIN 276 steht ein Kostenbudget von 1.045.000,00 € brutto zur Verfügung. Dieser Budgetrahmen gilt als Kostenobergrenze, auf welchen die Planungsleistungen in dem zu beauftragenden Leistungsbild (§ 55 HOAI) auszurichten sind. Die Unterlagen zur HU-Bau sind zur Prüfung am 30.11.2021 an den AG zu übergeben. Die in Pkt. II.2.7. angegebene Laufzeit bezieht sich auf diese Terminstellung. Die bauliche Umsetzung soll von 2022 bis 2024 erfolgen. Die Vergabestelle/der Auftraggeber erwartet, dass im Fall einer Beauftragung das angebotene Projektteam zur Sicherstellung der Terminplanung sofort und vollumfänglich zur Verfügung steht. Im Bedarfsfall ist zur Sicherstellung der Termineinhaltung eine Aufstockung der Teamstärke zu sichern/ zu ermöglichen.